Kurzurlaub in Ostfriesland
Die dritte ostfrriesische Insel nach Spiekeroog (November 2023) und Langeoog (Februar 2023)
Borkum - 15.3. bis 22.3. 2025
Für die ganz Eiligen hier meine Lieblingsbilder
15.3.2025 - Anreise
Borkum die schönste Insel Deutschlands, so steht es im Internet. Da wir im vergangenen Jahr eine kontemplative Woche auf Spiekeroog verbrachten und davor auf Langeoog, war (ist) in diesem Jahr zur Vervollständigung unserer Inselsammlung in Ostfriesland eine Woche Auszeit auf Borkum angesagt.
Die Anreise verlief in etwa identisch wie in den vergangenen Jahren, mit dem Auto an die Nordsee, mit der Fähre auf die Insel und mit der Bimmelbahn der Insel zum Inselort. Vom Bahnhof waren es dann diesmal nur ein paar Meter bis zu unserem Urlaubsdomizil, einer Ferienwohnung auf der Langen Straße.
Die Anreise verlief in etwa identisch wie in den vergangenen Jahren, mit dem Auto an die Nordsee, mit der Fähre auf die Insel und mit der Bimmelbahn der Insel zum Inselort. Vom Bahnhof waren es dann diesmal nur ein paar Meter bis zu unserem Urlaubsdomizil, einer Ferienwohnung auf der Langen Straße.
Ausspannen ist angesagt. Mal sehen, ob dies gelingt. Bisher war es mit dem Zur-Ruhe-kommen auf den Inseln nicht weit her.
Wir richteten uns erst einmal gemütlich ein, gingen Einkaufen im Frische-Markt. Gut sortiert und für mich gab es obendrein noch eine breite Auswahl von Büchern meines Lieblingsautors Klaus-Peter Wolf. Super, ein Krimi in Papierform! Genau das Richtige für diese Woche. Bei einem kurzen Spaziergang im Anschluss schnupperten wir erste Nordseeluft, denn die Überfahrt nach Borkum haben wir unter Deck verbracht. Die Sonne meinte es gut mit uns, aber der Wind war frisch und kalt. An schattigen zugigen Stellen war es sehr ungemütlich, kam der Wind von hinten und die Sonne schien uns ins Gesicht, ließ es sich bei wenigen Grad über Null aushalten.
Auf dem ersten Spaziergang habe ich doch glatt den Fotoapparat ohne Batterie mitgenommen. Groß bereut habe ich es nicht, denn irgendwie habe ich noch kein inniges Verhältnis zur Insel gefunden. Sie lachte mich nicht an. Der Charme von Langeoog oder das Flair von Spiekeroog war nicht zu entdecken. Naja, es war auch erst der erste Spaziergang. Vielleicht werde ich noch warm mit ihr, wie hoffentlich auch das Wetter in der kommenden Woche.
Heute Abend gilt es, den Chatbot für meine Webseite zu trainieren. Ich bin gespannt, ob er diese Woche fertig wird. Prinzipiell funktioniert er schon (er war kurz online), aber die Antworten waren wegen fehlenden Trainings überwiegend generisch.
Es riecht verführerisch nach Essen. Toma werkelt neben mir und in 10 Minuten werden wir etwas Leckeres zu Abend speisen.
Noch 7 Minuten…. Ich muss wohl Schluss machen, damit der Tisch frei wird.
Wir richteten uns erst einmal gemütlich ein, gingen Einkaufen im Frische-Markt. Gut sortiert und für mich gab es obendrein noch eine breite Auswahl von Büchern meines Lieblingsautors Klaus-Peter Wolf. Super, ein Krimi in Papierform! Genau das Richtige für diese Woche. Bei einem kurzen Spaziergang im Anschluss schnupperten wir erste Nordseeluft, denn die Überfahrt nach Borkum haben wir unter Deck verbracht. Die Sonne meinte es gut mit uns, aber der Wind war frisch und kalt. An schattigen zugigen Stellen war es sehr ungemütlich, kam der Wind von hinten und die Sonne schien uns ins Gesicht, ließ es sich bei wenigen Grad über Null aushalten.
Auf dem ersten Spaziergang habe ich doch glatt den Fotoapparat ohne Batterie mitgenommen. Groß bereut habe ich es nicht, denn irgendwie habe ich noch kein inniges Verhältnis zur Insel gefunden. Sie lachte mich nicht an. Der Charme von Langeoog oder das Flair von Spiekeroog war nicht zu entdecken. Naja, es war auch erst der erste Spaziergang. Vielleicht werde ich noch warm mit ihr, wie hoffentlich auch das Wetter in der kommenden Woche.
Heute Abend gilt es, den Chatbot für meine Webseite zu trainieren. Ich bin gespannt, ob er diese Woche fertig wird. Prinzipiell funktioniert er schon (er war kurz online), aber die Antworten waren wegen fehlenden Trainings überwiegend generisch.
Es riecht verführerisch nach Essen. Toma werkelt neben mir und in 10 Minuten werden wir etwas Leckeres zu Abend speisen.
Noch 7 Minuten…. Ich muss wohl Schluss machen, damit der Tisch frei wird.
16.3.2025 - 1. Tag
Die Sonne schien bis wir kurz nach halb Elf losgingen. Sie schien auch noch als wir durch die Stadt liefen. Ja, Stadt, denn ein Dorf wie auf Spiekeroog oder Langeoog ist die Häuseransammlung, der Ort, wo fast alle Borkumer wohnen, nicht. Dafür sind es zu viele Häuser, es fahren Autos kreuz und quer durch die Straßen und Gassen, die Hotels haben schon gewaltige Ausmaße, es gibt eine mondäne Uferpromenade und kaum etwas versprüht die Gemütlichkeit der Inseln der Vorjahre.
Vielleicht wenn man durch einige Gassen weiter ab vom Strand schlendert. Deswegen hatten wir uns vorgenommen, die Natur der Insel zu erkunden. Ließen wir die Häuser hinter uns, tauchten wir ein in eine Landschaft bestehend aus Dünen durch die angelegte Fußwege führten, die auch die Radfahrer nutzten, und zwar in einer weit größeren Zahl als die Fußgänger / Wanderer. Mitunter nervte es sogar ein wenig den von weiten klingelnden Fahrradfahren Platz zu machen und sich an den Rand des Weges zu quetschen. Als wir den ersten Ausschau über die Insel erreichten, begann sich der Himmel zuziehen.
Die Wolken waren kontrastfrei und in einem gleichfarbigen öden Hellgrau. Die ersten Bilder machte ich an der Waterdelle, ein Feuchtgebiet dicht bewachsen mit Bäumen, aus dem lautes Gegacker der Graugänse schallte, die dort bestimmt nisteten. Nach einer guten Stunde machten wir an einer Bank Halt und aßen unsere Mittagsbrote.
Toma hatte Hunger. Auf der Bank sitzend und in die Natur schauend, sahen wir oben in den Dünen in Richtung Flughafen einen jungen Hirsch.
Er labte sich an den frischen hellgrünen Knospen der Bäume, die der nahende Frühling bereits ausgetrieben hatte. Ich schraubte das Tele drauf und schlich mich gegen den Wind ungesehen hinauf auf die Düne. Oben angekommen hatte ich freie Schussbahn. Als der Hirsch mich bemerkte, schauten wir uns lange in die Augen, der Auslöser klickte und irgendwann hielt er dem Blick dann nicht mehr stand und verschwand im Wald unterhalb der Düne. Ich beschaute mir die Stelle, wo der Hirsch gefressen hatte und hörte das „Brüllen“, was eher wie ein Heulen/Kläffen klang von unten im Wald. Zu sehen war er aber nicht mehr.
Alle Bilder der Begegnung mit dem Rehbock:
Am Ostland angekommen, verzichteten wir auf einen Cafebesuch, da unser Mittagessen ja nicht so weit zurücklag und entschieden uns für Weg vier. Die Wege in Richtung Osten, auf der Karte mit 5 und 6 bezeichnet erschienen uns für heute zu weit.
Die Zeit war auch fortgeschritten, es war kalt und wir nahmen uns vor, dies an einem wärmeren Tag zu machen, und dafür eher aufzubrechen.
Weg 4 führte zum Strand, auf den wir herabblickten uns dann aber für den Reitweg durch die Dünen auf der Nordseite als Rückweg entschieden.
Wir machten einen Abstecher zu einem weiteren Ausguck und sahen hier einen Greif. Das Tele kam zum zweiten Mal zum Einsatz.
Viel fotografiert habe ich heute nicht. Vom Ausguck zum Strand. Dieser war extrem breit, das Meer zwar noch zu sehen aber etliche hundert Meter entfernt von den Dünen. Richtung Stadt Borkum hieß es gegen den Wind ankämpfen, der uns ins Gesicht blies und mich zumindest ein wenig frösteln ließ. Es waren nur wenige Grad über Null, die Sonne war schon lange nicht mehr zu sehen und zum Schluss fing es dann auch noch an zu Nieseln. Bei der nächsten Gelegenheit, die sich etwa nach zwei Kilometern bot, gingen wir wieder hinauf zu den Dünen und nutzten die schön angelegten Wege entlang der Dünen (vor den Dünen in Richtung Meer). Hier war es etwas windgeschützt, gut zu laufen und trotzdem ein Blick auf die Nordsee weiter draußen.
15,5 Kilometer fast vier Stunden war am Ende die Bilanz des Spazierganges.
Warme Dusche und danach wollten mir die Augen zufallen. Klaus-Peter Wolfs Krimi brachte das Blut auch nicht genug in Wallung, sodass ich bis zum Bettgehen gehen, was ich wohl gleich machen werde, mit dem Schlaf kämpfte. Die frische Meeresluft macht müde.
15,5 Kilometer fast vier Stunden war am Ende die Bilanz des Spazierganges.
Warme Dusche und danach wollten mir die Augen zufallen. Klaus-Peter Wolfs Krimi brachte das Blut auch nicht genug in Wallung, sodass ich bis zum Bettgehen gehen, was ich wohl gleich machen werde, mit dem Schlaf kämpfte. Die frische Meeresluft macht müde.
17.3.2025 - 2. Tag
Heute schafften wir es schon um 10 Uhr das Haus zu verlassen, um die Insel zu erkunden. Wenn man sich die Insel wie einen Bumerang, so liegt die Stadt im Knick. Gestern sind wie in Richtung Nord-Osten gelaufen heute starteten wir unseren Spaziergang in Richtung Nord-Westen. Etwa 200 Meter Luftlinie von unserem Haus entfernt befindet sich das Gezeitenbad und da schauten wir vorbei, um ggf. einmal dort Baden zu gehen. Heute war aber geschlossen und so setzten wir den Spaziergang auf der Promenade in Richtung Süd-Westen fort. Wir passierten die Seehundbänke, auf denen heute Graugänse Platz genommen hatten. Weiter ging es zum Meeresaquarium, dass heute ebenfalls geschlossen hatte. Die Promenade war großartig. Großzügig angelegt, gepflegt und gewartet (letzteres wurde sie als wir vorbeispazierten von einem Afrikaner, der den angewehten Sand mit einer Schubkarre zum Strand brachte). Die Sonne verwöhnte uns überschwänglich. Blauer Himmel großartiges Wetter, aber eine frische Brise ließ keinen Gedanken an Sommer oder Baden aufkommen. Ich zog mir sogar meine Kapuze über den Kopf, um nicht zu frieren.
Am Cafe „Heimliche Liebe“ verließen wir die Promenade und begaben uns hinab zum Südstrand. Hinter uns die Leuchttürme. (Also der Funkturm, der elektrische Funkturm und der Kuckucksturm)
Hier begannen die Süddünen und ich wollte auch mal hinter die Dünen schauen, sodass wir den Strand am nächsten Ausgang verließen, dort wo der Kuckucksturm steht und dann vom Greune Stee Weg auf einem kaum sichtbaren Pfad in die Dünen abbogen. Das war der Moment, wo ich auf Borkum angekommen war. Die Sonne, der blaue Himmel und die Dünenlandschaft, die Einsamkeit (außer uns war keiner hier hinter den Dünen), Spuren im Sand ließen mich das arg touristische, geschäftige Treiben vergessen und mich an der Natur zu erfreuen. Der Weg führte entlang der hohen Dünen, bis ein noch kleiner Trampelpfad nach rechts abbog und sich den Berg auf die Dünen wand.
Oben angekommen ein traumhafter Blick auf das Meer, den Strand unter uns und in der Ferne vor der Insel schipperten die großen Dampfer vorbei. Wir hatten wahrscheinlich einen der höchsten Punkte auf er Insel erreicht. Zum Strand ging es sehr steil bergab und es gab auch keine Spuren, sodass wir denselben Trampelpfad zum Weg wieder zurückgingen durch dornige Sträucher und ziependes Gras, dass an unseren Sachen rieb.
Der Weg ging zum Anton Scharphuis Weg über und verlief durch eine Wald – Sumpf – Landschaft. Links der Wald, rechts der Sumpf im Wald.
Hier hämmerten die Buntspechte, die Buchfinken hielten schon ihre Balz ab und mit permanent lautem Gekreische flogen über unsere Köpfe hinweg die Graugänse, keine Sekunde im Flug riss die Kommunikation ab.
Als ich ein wenig durch den linken Wald ging, sprang ein Hirsch auf und davon. Ein wenig später, ich hatte nun schon mein Tele draufgeschraubt, floh eine Hirschkuh, als ich ihr zu nahegekommen war. Doch nicht weit genug, denn nach zwei Hügeln hatte ich sie vor der Linse, wie sie erneut türmte.
An einer Wegkreuzung, kurz bevor der Weg die Straße kreuzte bogen wir nach rechts ab in die Salzwiesen. Hier landeten alle die Graugänse, die über unsere Köpfe hinweggeflogen waren.
Auf einer Bank machten wir Mittag, Toma sehr opulent, ich aß ein Brot und einen halben Apfel.
Der Weg führte zum Süd-West-Ende der Insel, aber richtig in den Süden kam man nicht. Gesperrt, da Ruhezone.
Also liefen wir den Strand entlang, bis wir wieder auf einer Art Promenade kamen und den Leuchtturm wiedersahen, sogar den Südstrand. Doch da wollten wir nicht hin, also kehrten wir um und gingen zurück über die Salzwiesen zur Reede-Straße, überquerten sie und liefen auf dem neuen Seedeich gen Osten.
Vom Deich hat man einen fantastischen Blick über die Insel, auf die Küste und auf das Naturschutzgebiet unterhalb des Deiches. Nach 200 Metern bemerkten wir beide einen Hirsch im Schilf. Ich verließ den Deich und näherte mich vorsichtig. Doch genau wie wir den Hirsch sehen konnten, so konnte er auch uns sehen. Als die Fluchtdistanz erreicht war, sprang er auf, scheuchte dabei etliche Graugänse auf, die gackernd davonflogen und suchte das Weite.
Die Kamera war aber einsatzbereit und es gelangen einige schöne Aufnahmen.
Alle Aufnahmen von der Flucht
Auf dem Deich wehte uns ein kalter Ostwind entgegen. Das konnte die Frühlingssonne nicht kompensieren und so wurde es allmählich ungemütlich kalt. Doch wir hielten aus, obwohl 30 Meter neben und unter uns ein breiter Weg hinter der Düne windgeschützt verlief. Aber ohne Aussicht. Kurz vor der Infohütte am Tüskendorfsee verließen wir den Deich. Doch kurz davor hatte ich ein schönes Erlebnis. Ein Traktor kam uns auf dem Weg unter uns entgegen, hielt an, der Traktorist stieg aus und kam zu mir auf den Deich. Er hatte mein großes Objektiv gesehen und meinte, über dem See sei gerade ein Seeadler der jagt. Leider sahen wir ihn nicht, aber ich fand diese Geste unwahrscheinlich nett, bemerkenswert!
Was wir in Mengen sahen, waren Kiebitze. Leicht erkennbar an ihrem ungewöhnlichen Flug. Krach machten sie natürlich auch.
Und dann noch einen Löffler. Eigentlich ein Vogel, den wir sonst nur in exotischen Gegenden der Erde vor die Linse bekommen hatten. Na und noch eine Weihnachtsgans, ganz weiß die Gans.
An der Infohütte bogen wir links ab in Richtung Ostland.
Noch 20 Minuten und dann konnten wir eine wohlverdiente Pause machen, eine heiße Schokolade mit Schlagoberen und ein Tee wärmten uns auf.
Auf dem Rückweg sahen wir noch ein Reh direkt auf dem Waldlehrpfad. Unklar, ob dies zum Service gehört hat, also zum Lehrprogramm.
Wir erreichten Borkum am Wasserturm, suchten die Information gegenüber des Bahnhofes auf und kauften noch einige Kleinigkeiten im Frischemarkt.
Wir erreichten Borkum am Wasserturm, suchten die Information gegenüber des Bahnhofes auf und kauften noch einige Kleinigkeiten im Frischemarkt.
Als wir die Haustür aufschlossen, zeigte die Sportuhr über 32000 Schritte an.
Zur Belohnung gab es Green Curry. Lecker.
Zur Belohnung gab es Green Curry. Lecker.
18.03.2025 - 3. Tag
Lange geschlafen.
Wetter wie gestern. Und los ging es ebenso wie gestern, dieselbe Richtung. In der Greune Stee gab es noch ein paar Wege, die wir nicht erkundet hatten. Der Wald ist sehr schön. Da der Frühling noch den Winter nicht beerbt hatte, überwogen blass gelbe Farben des Grases, braun und das Grün fehlte fast vollständig im Farbspektrum des Waldes. Die Dünenlandschaft mit dem ziemlich lichten Wald ist zauberhaft. Und wieder sahen wir Rehwild.
Wetter wie gestern. Und los ging es ebenso wie gestern, dieselbe Richtung. In der Greune Stee gab es noch ein paar Wege, die wir nicht erkundet hatten. Der Wald ist sehr schön. Da der Frühling noch den Winter nicht beerbt hatte, überwogen blass gelbe Farben des Grases, braun und das Grün fehlte fast vollständig im Farbspektrum des Waldes. Die Dünenlandschaft mit dem ziemlich lichten Wald ist zauberhaft. Und wieder sahen wir Rehwild.
Bei den Hirschen wuchs das Geweih gerade neu. Hat man den Hirsch entdeckt, ist es immer wieder dasselbe Spiel. Man schaut sich in die Augen. Ich nehme den Foto hoch und mache ein paar Aufnahmen. Der Hirsch wird nervös und springt von Dannen. Dann bleibt er stehen und krächzt laut, um seine Unzufriedenheit auszudrücken oder aber als Warnung. Da er aber ein Fluchttier ist, zumindest uns Menschen gegenüber, denke ich wird er es nicht auf einen Kampf ankommen lassen. (Seine Waffe, sein Geweih, ist ja gerade nicht geladen.)
Ich ging ihm nach, sah ihn noch einmal durch den Wald springen, ohne aber etwas Verwertbares auf den Sensor bannen zu können.
Bilder von der Greune Stee
In den Woldedünen
In den Woldedünen machten wir Mittag
und liefen dann zum Inselende, dem Fährhafen. Für mich war es kein berauschender Spaziergang, Toma fand den Weg schön, aber im Hafen gab es nichts, weshalb man hätte dort hingehen sollen. (Außer eine öffentliche Toilette) An der Bushaltestelle stand eine junge Frau und ich schaute auf den Fahrplan. In zwei Minuten fuhr ein Bus zurück in den Ort.
Die knapp 3 Kilometer bis zum neuen Deich fuhren wir mit. Die Busfahrerin legte eine Notbremsung hin, als wir uns der Haltestelle näherten und uns schleuderte es auf die Sitze. Sie hätte es verschwitzt zu halten, weil wir nicht gedrückt hatten. Wir liefen ein Stück auf dem Neuen Seedeich entlang, wie gestern aber mit weniger Gegenwind, bogen aber dann in Richtung Flughafen und den Bantjedünen ab. Dann hieß es latschen, zurücklatschen in die Stadt. Die Entfernungen sind hier nicht zu unterschätzen. Obwohl die Insel nur 31 km² groß ist, also etliches kleiner als unserer Haardwald mit 55 km², kam uns die Landschaft weiträumiger vor. Das machte bestimmt die großen Flächen, die man einsehen konnte im Gegensatz zur Haard, wo man ja überwiegend im Wald läuft.
Gesamtstrecke heute 20 km. Zeit unterwegs 6 Stunden.
Den Abend beschlossen wir mit einem Restaurantbesuch im Nebenhaus, im Restaurant „Klein aber Fein“. Ja, gutes Essen wurde geboten und der Programmpunkt auch abgehakt.
Gesamtstrecke heute 20 km. Zeit unterwegs 6 Stunden.
Den Abend beschlossen wir mit einem Restaurantbesuch im Nebenhaus, im Restaurant „Klein aber Fein“. Ja, gutes Essen wurde geboten und der Programmpunkt auch abgehakt.
19.03.2025 - 4. Tag
Ruhetag, gestern war Ruhetag. Deshalb schreibe ich auch erst heute über gestern. Schönstes Wetter und ich habe bis 10.30 Uhr gelesen. Endlich wurde der Krimi von Klaus-Peter Wolf spannend. Geplant war heute eine Aktivität am Vormittag, das Aquarium und eine am Nachmittag, der Leuchtturm.
Pünktlich 11 Uhr standen wir vor dem Aquarium. Viel gab es nicht zu sehen, ich glaube zehn kleinere Fenster hinter denen entweder Fische schwammen oder Krebse und Muscheln auf dem Grund ihrem Leben nachgingen. Man hatte für 5 Euro viel Zeit sich die Dinge hinter den dicken Glasscheiben genauer anzuschauen. Im Gegensatz zu den großen Aquarien dieser Welt, die üppig mit großen Becken ausgestattet sind und wo man von Attraktion zu Attraktion hetzt, konnte man sich hier in die Details vertiefen, was ebenso spannend war.
Alle Bilder aus der Unterwasserwelt
Geruhsames Mittagessen in der Ferienwohnung. Gegen 15.30 Uhr brachen wir auf zum wohl höchsten zugänglichen Punkt auf der Insel, dem neuen Leuchtturm, der aber gar nicht so neu ist.
Da wir bombastisches Wetter hatten, störte die Weitsicht nur der sich bereits gebildete Dunst der über dem Wasser stand. Geräumig sind die Treppen nach oben nicht und auf der Aussichtsplattform kam man geradeso aneinander vorbei. Als wir den Turm verließen fragte ich den Leuchtturmwärter noch, wie viele Treppen wir nach oben gestiegen waren. Eine, war die Antwort. Und wie viele Stufen? 308. Und wie viele nach unten 303. Wir schauten ihn konsterniert an??? 5 habt ihr noch zu gehen, wenn ihr den Turm verlasst.
Das sollte es für heute (gestern) gewesen sein. Ich wollte aber die Gelegenheit nutzen, wenn ich nach keiner anstrengenden Wanderung am Abend nicht müde war und den ersten Sonnenuntergang fotografieren. Untergegangen ist sie ja auch die drei Tage davor, aber ein Urlaub ganz ohne Sonnenuntergangsbild das geht ja auch nicht. Ich begab mich zu der hohen Düne am Südstrand und kaum hatte ich die Dünenlandschaft betreten, als ein großes Reh von Dannen lief und in bemerkenswerten Sprüngen über die Hügel sprang. Der Fotoapparat war noch im Rucksack und so genoss ich einfach den wunderbaren Anblick und die Schönheit und die Anmut der Bewegung des flüchtenden Tieres.
So richtig viel gab der Blick von der Düne in Richtung Westen nicht her. Ein zwei Fotos und dann stieg ich den steilen Hang zum Strand hinunter.
Die Sonne verschwand im Meer und einen effektvollen Vordergrund konnte ich nicht finden, also nahm ich verzweifelt alles, was sich irgendwie vom Strand abhob.
Dann war sie weg. Ich ging zum Wasser, das sich so ziemlich maximal vom Strand entfernt hatte. Die Betonwege, die zum Schutz der Küste weit ins Meer hinausführten, waren die einzigen Dinge, die die Langeweile von Strand und Meer zumindest ein klein wenig abwechslungsreicher machten.
Jetzt hieß es auf die Farben nach dem Sonnenuntergang warten. Die letzten Farben fing ich auf der Promenade ein.
20.03.2025 - Tag 5
Ausgeschlafen. Schlafen gelang ja hervorragend hier auf der Insel. Wir wollten heute zum Ostende der Insel gehen, aber um 10 Uhr waren wir immer noch nicht fertig. Kurz nach 11 waren dann die Brote geschmiert, der Weg geplant und wir waren angezogen. Der Plan war über den alten Deich zum Flughafen zu gehen. Ich versuchte möglichst Wege zu nehmen, die wir noch nicht gegangen waren.
Am Flughafen war es dann auch schon fast um 12 Uhr, eigentlich ganz schön spät für die lange Wanderung. Egal, es war warm, deutlich über 10 Grad, kaum Wind und bis zum Einbruch der Dunkelheit noch ausreichend Zeit. Wir passierten Ostland und liefen auf dem Weg Nummer 5 in Richtung Osten. Ziemlich rechtzeitig erreichten wir die Aussichtsdüne Duala. Tomas Magen knurrte schön hörbar. Und so aßen wir mit fantastischer Weitsicht auf die Umgebung des Ostteils der Insel, Juist und die niederländische Küste unsere Mittagsbrote. Gestärkt ging es zum Oststrand. Kurz vor der Wegkreuzung an der SOS –Säule 93 sahen wir wieder ein Reh fliehen, auch ein Fasan rannte davon und kreischte als er sich in Deckung befand, so als hätten wir ihn den Hals umdrehen wollen.
Da die Höge Horn Brücke gesperrte sein sollte, zumindest hatten wir an verschiedenen Kreuzungen Hinweisschilder gesehen, bogen wir links ab und gingen auf dem nächsten Weg zum Strand. Eine schöne Landschaft mit vielen Seen, die von den Dünen des Nordstrandes begrenzt wurde.
Wir passierten die Dünen und hatten die Nordsee vor uns. Blauer Himmel, tiefblaues Meer, hellgelber Sand und die Dünen nun von der anderen Seite.
Wir passierten zwei SOS-Säulen und hätten eigentlich wieder ins Inselinnere abbiegen müssen, um zurück zum geplanten Weg zu kommen, aber Toma gefiel es am Strand so gut, dass wir weiter in Richtung Westen am Strand liefen. Kurz vor der nächsten SOS-Säule sollte ein weiterer Weg abgehen. Wir erahnten die Säule von weitem und bogen ein in die Dünen, wo ein Weg ausgeschildert war.
Doch dieser Weg knickte plötzlich in Richtung Osten ab, was laut Karte eigentlich nicht der Fall sein sollte. Bei der ersten besten Gelegenheit verließen wir diesen Weg und orientierten uns nach rechts. Mit dem siebten Sinn hatte ich einen Weg gefunden der nach Süden führte und uns zu dem Querweg bringen musste, den wir vorhatten zu gehen. Es waren bei weitem nicht alle Wege eingezeichnet, obwohl mir die Frau in der Information dies hoch und heilig versprochen hatte, als ich die Karte erwarb.
Auf der alten Gleistrasse liefen wir vorbei an der Olden Düne bis zum Weg kamen, der zum FKK –Strand führte. Den waren wir schon am ersten Tag gegangen. Den Reitweg durch die Dünen (laut Karte) fanden wir nicht und mussten so zurück zum Emmich – Denkmal.
Von hier nahmen wir dann den kürzesten Weg zurück nach Hause, denn nach knapp 20 km waren wir doch schon ziemlich erschöpft.
Toma fand mit Googlemap den kürzesten Weg und als ich die Tür aufschloss, meldete die Uhr 23 km. Mit 34500 war heute der Tag mit den meisten zurückgelegten Schritten.
Toma fand mit Googlemap den kürzesten Weg und als ich die Tür aufschloss, meldete die Uhr 23 km. Mit 34500 war heute der Tag mit den meisten zurückgelegten Schritten.
21.03.2025 - 6. Tag
Heute gingen wir zum Strand. Zum Strand, wo jeder hingeht. Es wurde so gegen halb Elf, bis wir loskamen. Der Strand war über 900 Meter breit. Als wir weit genug weg waren von der Promenade, die Menschen nur noch Punkte, erschien alles nur noch flach, endlose Weite, war mir, als würde die Erde eine Scheibe sein, die nirgendwo endet.
Wir liefen entlang des Meeres, ließen uns den Wind um die Nase wehen. Nach zwei Kilometern gingen wir zurück durch den breiten Sandstreifen und fühlten uns ein kleines Bisschen wie in die einer Wüste.
Mittendrin im Windschatten einer Minidüne setzten wir uns in den Wüstensand und machten Mittag. Leckere Lachsschnitte. Die Sonne gab alles, es hätte ein Tag im Spätfrühling sein können. (Ungelogen, mir fällt gerade auf, dass wir ja heute Frühlingsanfang haben.)
Gestärkt bummelten wir zu den richtigen Dünen, passierten sie und gingen dann querfeldein durch die Upholmdünen. Als wir ein Bussardpärchen sahen, holte ich das Tele raus. Ein wenig später sprang des diensthabende Reh durch die Dünen, aber leider ohne sich fotografieren zu lassen.
Irgendwann trafen wir auf den Waldlehrpfad und von hier nahmen wir denselben Weg zurück in die Stadt.
Einkaufen, Kofferpacken, ein paar Bilder entwickeln. Dann war wieder Zeit zu Essen, da die Sonne bald unterging.
Also Abendbrot, dann noch einmal den Foto packen und zum Strand, zu dem Strand, wo jeder hingeht. Schon von weitem sah ich, dass es mit spektakulären Fotos heute wohl nichts werden würde. Die Sonne hing schon in den Wolken die am Horizont kurz über dem Meer den Himmel bedeckten. Ein letztes Schuss und dann war es nicht mal warmes Licht, was von Westen kam. Ich machte trotzdem noch einige Fotos, denn den Rest macht dann eben Luminar.
Und ein letztes Bild vom Leuchtturm, der mir auf dem Weg nach Hause über den Weg lief.
22.3. 2025 - Abreise
Es lief alles nach Plan und zwar genau bis zu dem Moment, als ich den Schlüssel für das Auto vorsorglich schon einmal raussuchen wollte.
Es waren noch 7 Minuten bis zum Gehen und wir waren eigentlich komplett fertig.
Also alle Zeit der Welt, den Schlüssel zu suchen.
Wir fanden ihn nicht.
Um 7 Uhr verließ Toma das Haus, ich suchte zum dritten Mal in meinem Rucksack nach dem Schlüssel. Die Wohnung war schon komplett durchsucht, mein Koffer auch, ohne Sucherfolg.
7 Nach 7 musste ich dann wohl auch zum Bahnhof rennen, denn die Bimmelbahn würde nicht warten.
Rein in den Zug und los fuhr er.
Mir war ganz schlecht, aber nicht vom fehlenden Schlüssel, ich musste aufs Klo. Der Zug hatte keine Toilette. Es hieß also 15 Minuten warten bis zum Hafen. Dort wussten wir ja wo die Toilette war.
Dass wir jetzt ein großes Problem hatten, wie wir nach Hause kommen sollten, spielte diese 15 Minuten absolut keine Rolle.
Im Hafen angekommen , sprang ich aus dem Zug, kletterte über den Zaun und rannte in das öffentliche Toilettenhäuschen. Die Welt war wieder in Ordnung.
Wir riefen Sascha an, ob er uns möglicherweise abholen könnte. Sascha war sofort Feuer und Flamme in Emden zu Mittag ein Fischbrötchen zu essen.
Vielen, vielen Dank. Gegen 14.30 Uhr war er mit dem Ersatzschlüssel im Hafen von Emden.
Das Beste passiert immer zum Schluss oder Ende gut alles gut.
Es waren noch 7 Minuten bis zum Gehen und wir waren eigentlich komplett fertig.
Also alle Zeit der Welt, den Schlüssel zu suchen.
Wir fanden ihn nicht.
Um 7 Uhr verließ Toma das Haus, ich suchte zum dritten Mal in meinem Rucksack nach dem Schlüssel. Die Wohnung war schon komplett durchsucht, mein Koffer auch, ohne Sucherfolg.
7 Nach 7 musste ich dann wohl auch zum Bahnhof rennen, denn die Bimmelbahn würde nicht warten.
Rein in den Zug und los fuhr er.
Mir war ganz schlecht, aber nicht vom fehlenden Schlüssel, ich musste aufs Klo. Der Zug hatte keine Toilette. Es hieß also 15 Minuten warten bis zum Hafen. Dort wussten wir ja wo die Toilette war.
Dass wir jetzt ein großes Problem hatten, wie wir nach Hause kommen sollten, spielte diese 15 Minuten absolut keine Rolle.
Im Hafen angekommen , sprang ich aus dem Zug, kletterte über den Zaun und rannte in das öffentliche Toilettenhäuschen. Die Welt war wieder in Ordnung.
Wir riefen Sascha an, ob er uns möglicherweise abholen könnte. Sascha war sofort Feuer und Flamme in Emden zu Mittag ein Fischbrötchen zu essen.
Vielen, vielen Dank. Gegen 14.30 Uhr war er mit dem Ersatzschlüssel im Hafen von Emden.
Das Beste passiert immer zum Schluss oder Ende gut alles gut.